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Einrichtung von mindestens einer Graffiti-Freifläche pro Stadtteil in Köln

Graffiti ist ein fester Bestandteil der urbanen Kultur und Ausdrucksform vieler junger wie auch erfahrener Künstlerinnen und Künstler. Leider findet diese Kunstform in Köln bislang nur in sehr begrenztem Umfang legale Entfaltungsmöglichkeiten (z.B. Stützmauer Kalkberg oder Umfeld der Haltestelle Geldernstr.). Dies führt dazu, dass kreative Energie oft in den illegalen Raum abwandert – mit entsprechenden Konflikten, Kosten und negativen Begleiterscheinungen für die Stadt.

Die Einrichtung legaler Graffiti-Flächen in jedem Stadtteil würde zahlreiche positive Effekte mit sich bringen

Förderung von Kreativität und Jugendkultur

  • Junge Menschen erhalten eine niedrigschwellige Möglichkeit, ihre künstlerischen Fähigkeiten auszuprobieren und weiterzuentwickeln.
  • Lokale Künstler*innen können sich entfalten und neue Impulse in die Stadtgesellschaft einbringen.

Prävention von Vandalismus

  • Erfahrungen anderer Städte zeigen, dass legale Flächen den Druck auf illegale Flächen reduzieren und somit Kosten für die Beseitigung von unerwünschten Graffiti gesenkt werden können.

Aufwertung des Stadtbildes

  • Legale Graffiti-Flächen können farbenfrohe, lebendige Orte schaffen, die die Vielfalt und Offenheit Kölns widerspiegeln.
  • Insbesondere triste Wände, Unterführungen oder Industriebrachen könnten durch kreative Gestaltungen positiv aufgewertet werden.

Soziale und kulturelle Wirkung

  • Graffiti-Freiflächen können Begegnungsorte werden, die den Austausch zwischen Generationen und Kulturen fördern.
  • Durch Workshops, Wettbewerbe oder thematische Aktionen können pädagogische und integrative Effekte erzielt werden.

Ich bin davon überzeugt, dass die Stadt Köln durch die Einführung einer solchen Struktur nicht nur ihr Image als weltoffene und kulturell vielfältige Stadt stärkt, sondern auch einen konkreten Beitrag zur Verbesserung des Zusammenlebens und zur Förderung von Bürgerengagement leistet.

Anregung:

Der Ausschuss für Bürgerbeteiligung, Anregungen und Beschwerden möge prüfen und beschließen, dass in jedem Kölner Stadtteil bis Ende 2026 mindestens eine frei zugängliche, klar gekennzeichnete und dauerhaft nutzbare Graffiti-Freifläche eingerichtet wird.

 

Diese politische Anregung erfolgte durch eine thematische Diskussion im Rahmen unseres Sülzer Stammtischs und wurde durch Marcel Hövelmann von GUT & KLIMA FREUNDE beraten, betreut und politisch eingestellt.

Bildquelle: A.Signl von der Captain Borderline Crew (Mural) / Markoz (Foto), Graffiti Köln Ehrenfeld Himmlischer Frieden, CC BY-SA 3.0 DE