Elterntaxis an Grundschulen im Rodenkirchener Stadtbezirk und Kindergärten
Seit einem Monat sind die Schulen in NRW wieder eröffnet und das Thema „Elterntaxen“ beschäftigt weiterhin Verkehrsteilnehmer*innen. In Zeiten des Klimawandels ist die Frage berechtigt, ob „2000 Kilo SUV bewegt [werden müssen], um 20 Kilo Kind zur Schule zu bringen.“ (Professor Dr. Harald Lesch, merkur.de, 03.03.2018). Über die morgendliche Situation vor Kindergärten und Schulen und ihre Auswirkungen im Folgenden ein Gastbeitrag:
Auch im neuen Schuljahr ist das Thema „Elterntaxen“ an Grundschulen wieder aktuell. Vor allem die Eltern des ersten Schuljahres bringen die Kinder bis in die Klasse und lassen die Autos vor der Schule im Halteverbot stehen, oft für 10 Minuten oder länger. Ich erlebe dies schultäglich. Zu den Bring- und Abholzeiten stehen mehrere Autos im Halteverbot.
Nicht nur an Schulen gibt es das Phänomen „Elterntaxen“. Es beginnt schon bei den Kindergärten. Es sind Eltern, die ihr Kind in den Kindergarten bringen und von dort abholen. Regelmäßig kommt es hierbei zu Behinderungen von Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen. Aber auch für Autofahrer*innen, die an den Verengungen durch falschparkende Autos vorbei fahren müssen, ist die Situation problematisch, da die Sicht auf das Geschehen vor Kindergärten und Schulgebäuden deutlich eingeschränkt wird.
Regelmäßige Kontrollen seitens des Ordnungsamts kann ich vor mir bekannten Kindergärten oder Schulen nicht feststellen, auch wenn ich täglich daran vorbeikomme. Es stellt sich die Frage, ob die Parkverstöße inoffiziell geduldet werden? Kann das Ordnungsamt seinen wichtigen Aufgaben (Kindergartenweg- und Schulwegsicherung) nicht mehr nachkommen? Nach Aussagen des Ordnungsamtes zeigt die Statistik im Bereich des Falschparkens vor der angefragten Grundschule, verbunden mit der Bitte nach mehr Kontrollen, keine Auffälligkeiten. Wenn nicht oder sehr selten kontrolliert wird, gibt es keine oder wenige Anzeigen und eine unauffällige Statistik, die aber leider weit von der Realität entfernt ist.
Gerade ist der UN-Klimagipfel zu Ende gegangen und er zeigt deutlich, dass es unter anderem eine rasche und umfangreiche Mobilitätswende geben muss – auch in Deutschland. Von daher sollten konstruktive Lösungen bei den „Elterntaxen“ gesucht werden. Schließt Euch zu Fahrgemeinschaften zusammen und reduziert dadurch die Anzahl der Autos vor Kindergärten und Schulen. Packt die Kinder in Lastenräder und schont somit gleichzeitig die Umwelt, oder macht einen morgendlichen Spaziergang mit Euren Liebsten und stärkt Eure Gesundheit durch Bewegung. Die Statistik des Ordnungsamtes könnte dann weiterhin unauffällig aussehen, aber die Realität wäre durchaus eine andere.
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