What's Love Got to Do with It – Eine Hommage an Tina Turner
Tina Turner fand in Köln eine zweite Heimat. Sie schätzte Köln und seine Menschen sehr und äußerte dies regelmäßig öffentlich.
Tina Turner, die unangefochtene „Queen of Rock ’n’ Roll“, zählt zu den bekanntesten und einflussreichsten Künstlerinnen der letzten Jahrzehnte. Geboren als Anna Mae Bullock am 26. November 1939 in Brownsville, Tennessee, verstarb sie am 24. Mai 2023 in Küsnacht in der Schweiz – als stolze Schweizer Staatsbürgerin.
In den 1960er Jahren feierte sie gemeinsam mit ihrem damaligen Ehemann Ike Turner als Teil des Duos „Ike & Tina Turner“ große Erfolge. Nach der Trennung begann sie eine beeindruckende Solokarriere und verkaufte weltweit über 180 Millionen Tonträger – ein Meilenstein, der sie zu einer der erfolgreichsten Künstlerinnen der 1980er und 1990er Jahre machte.
Die vielfache Grammy-Gewinnerin fand in Köln eine zweite Heimat. Ab 1986 lebte sie fast zehn Jahre lang mit ihrem späteren Ehemann, dem Musikmanager Erwin Bach, in Köln-Marienburg. Ihre Europatourneen starteten oft in Köln, und sie wurde zu einer inoffiziellen Botschafterin der Stadt. Tina Turner schätzte Köln und seine Menschen sehr – und betonte dies immer wieder öffentlich.
Tina Turner steht wie kaum eine andere für Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und kulturellen Austausch. Ihre Kindheit war geprägt von Rassismus-Erfahrungen in den USA, die sie später immer wieder künstlerisch verarbeitete. Die erlittene häusliche Gewalt durch Ike Turner führte Ende der 1970er Jahre zur Trennung und ihrer Flucht nach Stuttgart. Sie sprach offen über ihre Erfahrungen und wurde zu einer weltweit respektierten Stimme im Kampf gegen Gewalt an Frauen. Als feministische Ikone setzte sie ein starkes Zeichen gegen das Schweigen und die Scham, die oft mit Missbrauch einhergehen.
GUT & KLIMA FREUNDE im Stadtbezirk Rodenkirchen setzt sich dafür ein, einen repräsentativen Platz oder eine Straße in Köln nach Tina Turner zu benennen – als „Tina-Turner-Platz“ oder „Tina-Turner-Straße“. Dieses Vorhaben soll im breiten demokratischen Konsens umgesetzt werden. Am Ort ihres früheren Wohnsitzes in Rodenkirchen soll so auf würdige Weise an das Leben und Wirken dieser außergewöhnlichen Frau erinnert werden.
Bildquelle: Von Steveshelokhonov - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=132431864
